Astrologie/ kosmogen ▼
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Der Deutsche Astrologen
Verband (DAV [X•])
astrologische Schildbürger-Streiche
oder warum
Astrologie auf der Stelle tritt
Bei sich selbst mit der Kritik beginnen
Astrologieprüfungen, oder wer prüft
da eigentlich wen?
Machtspiele
statt Fachkompetenz
Die Folgen
geistiger Korruption
Absichtliche Verwischung von falsch und richtig
Un/Verantwortung
astrologischer Fachzeitschriften
Welcher
Astrologe? Astrologensuche und Astro-Lobby
Neudefinition der Astrologie wegen staatlicher Pfründe
Verfall eines ganzheitlichen spirituellen Bewusstseins
Erneuter Niedergang eines Berufsstandes
„Die Sterne
lügen doch“
oder wie man Aufklärung beidseitig verhindert
Manche der
geschilderten Ereignisse liegen jetzt (2010) an die 20 Jahre zurück, da könnten die genannten Schwierigkeiten längst
der Vergangenheit angehören. Leider ist dem aber ganz und gar nicht so. Astrologie
übt nach wie vor eine unwiderstehliche Anziehungskraft
auf jede Art Dogmatiker aus, ob sie nun für oder gegen Astrologie sind.
Obendrein sind manche der genannten Personen immer noch „fachlich“ tätig, ohne
daß sie je ihre Irrtümer bearbeitet-, oder öffentliche Konsequenzen daraus
gezogen hätten. Hier scheint - wie in Glaubensfragen - ein Bewußtsein am
Wirken, welches die Aufklärung im
17./18. Jh. versäumt hat. Die Situation für die Astrologie ist bis heute so,
als hätte die Alchemie den Sprung in die Chemie noch immer nicht
geschafft.
[X] Bei sich selbst mit der Kritik beginnen
Wenn Astrologen häufig darüber
klagen, wie wenig Anerkennung ihr Fachgebiet erhält, so heißt es vor allem, bei
sich selbst mit der Kritik zu beginnen. Da ich über
kürzere Zeit Mitglied zweier deutscher Astrologie-Fach-Verbände war (DAV [X•] u. D-A-U [X•]), weiß ich
sehr genau wovon ich spreche. Es sei hier vor allem vom DAV (Deutscher
Astrologen Verband) die Rede, weil es sich dabei um den größten Deutschen
Astrologie-Verband mit mehreren so genannten „Ausbildungszentren“ handelt, der
sich daher auch insgeheim als oberste deutsche Instanz in Sachen Astrologie
versteht. Wenn manche der geschilderten Ereignisse schon eineinhalb Jahrzehnte
zurückliegen, so hat sich seither doch nicht viel geändert. Aber die Folgen
sind höchst aktuell und aufschlussreich für den Stellenwert der Astrologie in
unserer gegenwärtigen Mediengesellschaft. ▲
[X] Astrologie-Prüfungen, oder wer prüft da eigentlich wen?
1989 hatte ich in Passau einen Vortrag
über Astrologie [•] in der Buchhandlung Horizonte gehalten (Eine
kritische Betrachtung der Astrologie). Auf Grund dieses Textes schlug mir
Herr Niehenke - der zu diesem Thema 1987 eine Doktor-Arbeit verfasst hatte -
vor, doch als Mitglied in den DAV einzutreten. Ich kannte bereits die Zeitschrift
des Verbandes, den „Meridian“, der sich recht kompetent gab. Da es auch
meine Absicht war, mehr Überprüfbarkeit in die wuchernde „Eso-Szene“ zu
bringen, nahm ich das Angebot gerne an. Man kann über diese
Verbands-Zeitschrift auch Texte veröffentlichen, und der Verband bietet eine
Prüfung mit Diplom an, wodurch man ein Mitspracherecht bei der
Verbands-Organisation erhält. Ich beschloss also 1990 auch diese
Prüfung zu machen, schon aus dem ganz banalen Grund, dass, wenn man bei anderen
Überprüfbarkeit fordert, so sollte man zuerst bei sich selbst anfangen (im
Rückblick: bei wem hat sich wohl Herr Niehenke prüfen lassen?). Auf diese Weise
erhielt ich sehr schnell Einblick in das Verbands-Wesen, und wie weit man sich
dort an die eigenen Statuten hielt (z.B. keine Prognosen machen zu wollen bzw.
machen zu dürfen – dem ich selbst übrigens nur zustimme, wenn es sich um
konkrete Fakten handelt – inzwischen wurden die Statuten ja dahingehend
verbessert).
Was dann bei dieser Prüfung
geboten wurde, war an Frechheit nicht zu
überbieten. Da saßen im dreiköpfigen Prüfungs-Komitee gleich zwei
Mitglieder, die sich gerade kurz zuvor mit falschen Prognosen über den
Kanzler Kohl zur Wiedervereinigung hervorgetan hatten – was für sie selbst natürlich kein Thema war.
So hatte Frau Ulrike Voltmer (die bald
darauf Präsidentin des Verbandes wurde) den Aufstieg Lafontaines
prognostiziert, und Herr Walter Böer den
Sturz des Kanzlers Kohl - und das alles, wo sie Prognosen doch laut
eigener Statuten abgelehnten. Die Spitze aber war, dass man von mir sogar noch
einen Nachtrag gerade zu jener Technik verlangte (so genannte Solare), mit der
man diese Fehlprognosen konstruiert hatte. Damit sollte ich die Stichhaltigkeit
gerade dieser Technik beweisen, die ich aus gutem Grund nicht besonders ernst
nahm (schließlich hatte ich damals bereits 15 Jahre Astrologie hinter
mir). Das ganze Prüfungs-Klima war von kleinkarierter, menschlicher
Abgrenzung gekennzeichnet, und wirklich bar jedes psychologischen
Verständnisses – woraus sich auch
die Fehlprognosen ableiteten. Am meisten schien diese Leute aber wohl
mein Interesse für ihre Fehlprognosen, und „meine Anmaßung“ beunruhigt zu
haben, keinen vorherigen Ausbildungs-Kurs bei ihnen, bzw. Herrn Niehenke
belegt, bzw. bezahlt zu haben.
Damals (1990) hatte man nach der Prüfung nicht einmal
Einsicht über den wahren Sachverhalt seines Themas, weil - wie sich
später herausstellte – aus Bequemlichkeit immer die gleichen Themen
(Lebensläufe) zur Prüfung gestellt wurden. Das alles erstaunte mich umso mehr,
da der damalige Vorsitzende Herr Niehenke ja klinischer Psychologe ist,
und eine so genannte Doktorarbeit zum Thema Astrologie verfasst hatte, was ja
eigentlich anderes erwarten lies. Das war ja mit ein Grund, warum ich dem
Verband damals überhaupt beigetreten bin. Dem Zusatz „klinisch“ hatte ich aber
wohl zu wenig Beachtung geschenkt, und den Dr.-Titel etwas überschätzt. So
machte ich also vorläufig gute Miene zum bösen Spiel - was soll man in einem
solchen Fall auch machen, wenn nicht mehr klar ist, wer da eigentlich wen
prüft. ▲
[X] Machtspiele statt Fachkompetenz
Da man durch das Diplom ein Mitspracherecht bei der jährlichen
Mitglieder-Versammlung erhielt, wollte ich all' das dort zur Diskussion
stellen, insbesondere die mangelnde Auseinandersetzung mit den
Fehlprognosen. Dadurch brachte ich einen enormen
Widerstand gegen mich auf. Zuerst
versuchte man mich mundtot zu machen, indem man mir einen Platz im
Prüfungs-Komitee anbot – mit der Absicht, dass ich dann die ganze Angelegenheit
fallen ließe. Da ich diese Korruptions-Versuche ablehnte, [X]
wählte man auf der Mitglieder-Versammlung das Thema
mit überwältigender Mehrheit einfach ab, und vertagte es kurzerhand als
unwichtig [X•]. Dabei tat sich besonders der ehemalige
Präsident und klinische Psychologe Dr. Niehenke [X•] hervor –was nicht
sehr verwunderlich ist. Er hatte ja in seiner Doktorarbeit über Astrologie die Prognose
ausdrücklich vernachlässigt – ganz
im Sinne seines Förderers Dr. Bender vom Freiburger Institut für
Grenzwissenschaften. Auch der spätere Präsident Detlef
Hover (ebenfalls Diplom Psychologe) fiel damals durch
ausgiebiges Schweigen auf. Durch eine solche Diskussion wäre nämlich zu
offensichtlich geworden, dass die Untersuchung Niehenkes dem astrologischen
Gedanken schon vom Ansatz her, in keiner Weise gerecht wurden.
Inzwischen war das ehemalige Prüfungs-Mitglied, Frau Ulrike
Voltmer, die den Aufstieg Lafontaines vorhergesagt hatte, DAV-Präsidentin
geworden. Am Rande sei daran erinnert, dass Lafontaine sogar frustriert, schnell
darauf für ein Jahrzehnt aus der Politik ausschied – das Gegenteil von dem was
Frau Voltmer prognostiziert hatte. Um diese Fehleinschätzungen zu
vernebeln, sahen sich daher Frau Voltmer und der spätere Präsident Detlef Hover
rasch dazu getrieben, mit einem „richtigen“ Prognose-Buch zu reagieren.
Bei soviel Bedürfnis nach persönlicher Kontrolle und „Oberwasser“ statt
objektiver Aufarbeitung, war es nicht verwunderlich, dass der Verband bei den
nächsten Kongressen die Teilnahme von Journalisten untersagte, und
seither ständig gegen Prognosen wettert, statt sie nüchtern als
Entwicklungs-Prozesse aufzuarbeiten. Es ist ja mehr als infantil zu
glauben, dass das „Problem Astrologie“ mit einem „Prognoseverbot“ zu lösen
wäre, denn das hieße die Astrologie selbst abzuschaffen. Das wahre Problem ist
eine konsequente, schon seit Jahrhunderten überfällige „Ausmistung“
– dazu müsste man aber sich selbst, und nicht wenigen Mitgliedern, schwer auf
die Füße treten. Es zeigt sich hier das gleiche Problem, wie wir es in der
Politik, ja eigentlich in jedem Verband, jedem menschlichen Zusammenspiel
antreffen, nämlich dass mit der Zeit die Machtverfilzung Oberhand über
Sachverhalte gewinnt.
Zwar gelang es mir in der Folge
noch im Meridian einige Artikel bzw. Leserbriefe zu diesem Thema
falscher Prognosen zu veröffentlichen. Und es soll auch nicht verschwiegen
werden, dass sich Frau Voltmer - unter meinem Druck – zu ihrer
Fehlprognose, wenn auch recht halbherzig im Meridian äußerte. Durch rasche
Veröffentlichung eines Prognosehandbuches – unter wohlüberlegter Aussparung
eigener Prognosepleiten - versuchte sie dann die Situation so schnell wie
möglich wieder unter persönliche Kontrolle zu bringen. So wurde die ganze
Prognose-Debatte im Grunde genommen nicht zur Klärung von Sachverhalten,
sondern für interne Macht-Spielchen missbraucht, und meine Forderungen wurden
nur als lästige Nestbeschmutzung verstanden. Um die DAV-Fachkompetenz wieder
rein zu waschen, und meine Verbandskritik
abzuwürgen, versuchte dann noch der zuständige Meridian-Redakteur Markus Jehle [X•], diese Kritik als psychisches Manko von mir darzustellen
(damals noch Psycho-Student, machte er wohl seine ersten ideologischen
Gehversuche an mir). Die Situation erinnerte in geradezu lächerlichster Weise an Sekten oder Diktaturen, in
denen man Systemkritiker für krank oder verrückt erklärt. Erst
viel später - als ich dem Verband nicht mehr angehörte – führte man von mir
vorgeschlagene Änderungen im Prüfungsverfahren durch. Frau Voltmer bekam
sogar einen solchen Schreck, dass sie auf ihre alten Tage noch schnell den
Diplom-Psychologen machte. Damit glaubt sie sich nun über alle Anzweiflungen erhaben – und obendrein: wer interessiert sich schon für die
Fehler von gestern. Neuerdings erklärt auch sie Astrologie zur „nützliche
Fiktion/ Funktion“. ▲
[X] Die Folgen geistiger Korruption
Bei einer solchen Einstellung verwundert es nicht, dass Herr Jehle – Chef-Redakteur
der DAV-Astrologie-Zeitschrift „Meridian“ - bis heute ohne die geringste
Selbstkritik drauflos prognostiziert. Gleichzeitig wettert man ständig gegen
die Prognosen, statt sie in Entwicklungs-Zyklen umzudenken. Die letzte
besonders schöne Blüte gab Herr JEHLE kurz vor dem 11. September 2001 von sich,
als er das „Ende der Gesinnungstäter“ (sprich Terrorismus) voraussagte
- natürlich ohne sich dann später im Geringsten in Frage zu stellen. Auf
diesbezügliche E-Mails bekam man nie
eine Antwort [X•]. Obendrein war seine Prognose
aus astrologischen Nebensächlichkeiten abgeleitet (Mars-Transit durch den
Steinbock), ein Fehler, der nicht einmal blutigen Anfängern unterlaufen darf,
und dem Astro-Niveau der Boulevard-Presse [X•X]
entspricht.
Wie man sieht,
schützt weder eine DAV-Prüfung, noch ein Dr.-Titel, oder gar ein Diplom-Psychologen-Konsortium vor … ja wie
soll man das noch nennen, um nicht beleidigend zu werden? Das
Beste scheint ja wirklich, alles zu verschweigen - wie es sich der DAV schon
zur Gewohnheit gemacht hat. So verschwand z.B. bei Google immer wieder
der Hinweis auf diese Webseite hier auf „mysteriöse“ Weise. Was so mysteriös
nicht ist, wenn man bedenkt, dass es sich um ärgerliche Wahrheiten handelt,
sowohl für das Astrologiezentrum Niehenke
[X•X] als auch den DAV [X•X], die ja beide
vor allem Astrologie-Ausbildung verkaufen. Obendrein spricht sich
herum, dass man mit Astrologie als Beruf eher hungert, als Geld verdient – ganz
im Gegensatz zum Eindruck, den uns die Medien (oder glatte Astro-Homepages)
vermitteln wollen. Das soll natürlich um jeden Preis verschwiegen werden,
da sonst auch mit Astro-Ausbildung kein Geschäft mehr zu machen ist. Letztlich
aber hängen geistiger und materieller Niedergang zusammen, potenzieren sich
gegenseitig, und können so auf Dauer auch nicht verheimlicht werden.
▲
[X] Absichtliche Verwischung von falsch und richtig
Doch nicht genug der Astro-Possen: Statt die Technik (Solar-Horoskope), mit
der man den „Sturz von Kohl für 1990“ vorausberechnete, zu hinterfragen, wurde
sie im Gegenteil im Meridian ständig propagiert. Herr Niehenke
wendet sie bis heute an, und wundert sich gleichzeitig, dass die Leute
Prognosen als nicht sehr effektiv beurteilen. Nur logisch, dass Walter Böer,
der Hauptschuldige im „Fall Kohl“, nicht etwa zur Rechenschaft gezogen wurde,
sondern zum Ehren-Mitglied erklärt, und das gleichzeitig mit dem bekannten
französischen Astrologen André Barbault, der
tatsächlich eine richtige Voraussage gemacht hatte (ganz ohne Solartechnik):
Nämlich für den Übergang von den 80iger in die 90iger Jahre, die Auflösung des
Sowjetregimes, und eine Verbindung von Kapitalismus und Kommunismus.
Auf diese bereits 1972 von Barbault
veröffentlichte Vermutung musste ich den in selbstgefälliger Nabelschau
dahindämmernden DAV, durch einen Leserbrief im Meridian, überhaupt
erst aufmerksam machen. Da der DAV, obwohl der größte deutschsprachige Verband,
bis heute keine wirklich bekannten Astrologen als Mitglieder hat (warum wohl),
greift man zu dieser Methode der Ehrenmitglieder um Kompetenz
vorzutäuschen - wozu die Mitglieder sogar angespornt wurden. Nach dieser
Methode hätte ich einen guten Geheimtipp: Warum nicht demnächst Herrn Markus Jehle zusammen
mit Robert Zoller zu DAV Ehrenmitgliedern
zu erklären für ihre richtige Einschätzung des Terrorismus (siehe rechter
Rahmen „Ground Zero/ falsche und
richtige Prognosen dazu“). ▲
[X] Un/Verantwortung
astrologischer Fachzeitschriften
An dieser Stelle sei noch etwas zu so genannten
astrologischen Fachzeitschriften gesagt. Diese Medien haben natürlich eine geringe
Auflage, und daher mit Existenz-Schwierigkeiten zu kämpfen, außer sie gleiten
auf das Niveau der Boulevardpresse ab, und klatschen - nach Tierkreiszeichen
sortiert - über die allbekannten Problemchen der Medien-Stars. Um Kosten zu
sparen, darf da häufig jeder zu Wort kommen, wenn es sich nur um Astrologie
handelt - und man der Ideologie des Chefredakteurs oder des Verbandes
entspricht. Aber auch wenn diese Blätter sozusagen „seriöse“ Astrologie
anbieten (wie es der Meridian vom DAV vorgibt), ist es mit der
tatsächlichen Kompetenz, meist nicht weit her.
So genannte echte Forschungs-Ergebnisse sind äußerst rar,
und von Laien nicht von Fehlschlüssen, bzw. rein persönlichen Postulaten zu
unterscheiden. Ein typisches Beispiel in dieser Richtung ist der von Markus
Jehle im Meridian verfasste Kommentar zum Zeitgeist, kurz vor dem
Attentat auf das W.T.C., wo er das „Ende der Gesinnungstäter“ [X•] ankündigte. Dazu gab es allerdings
bereits aus dem Jahre 1997 ganz andere Prognosen, z.B. vom kanadischen Astrologen Robert
Zoller [X•]. Verantwortlich für eine
„kompetente“ Astrologiezeitschrift, hätte Herr Jehle als Chefredakteur die Pflicht
gehabt, sich diesbezüglich kundig zu machen, und seine Fehleinschätzung so
schnell wie möglich richtigen Beurteilungen gegenüber zustellen. Stattdessen
verdrängte und vermauschelte man lieber alles, und blieb unter sich, aber
bekanntlich fördert Inzucht nicht gerade die Intelligenz …
Wie üblich wurde also diese
Astro-Ente des DAV, wie alle übrigen, nie wirklich bearbeitet. Das hat zur
Folge, dass auch so genannte diplomierte Astrolog/inn/en bis heute ohne
Hemmung in den Printmedien Wochen-, Monats-und Jahres-Prognosen
zusammenfabulieren, die im übertragenen Sinn so verantwortungsvoll sind, als
würde man wissentlich verdorbenes Fleisch in Umlauf setzen. Dass die meisten
Leute das mehr oder weniger „problemlos“ verdauen, gibt aber nicht das Recht es
zu tun. Davon werden nicht nur Internetportale und die Boulevard-Presse
heimgesucht, sondern auch Esoterikhefte, die es ja eigentlich besser
wissen sollten - z.B. der „Körper Geist Seele“- Verlag der
deutschlandweit die Eso-Szene informiert. Auch dort gibt es die sinnlos nach
Tierkreiszeichen sortierten Vorausschauen zu lesen (z.B. im KGS Bremen [X•X]
06-07_06/ Seite 23) - aber auch „ohne Tierkreiszeichen“ wird’s nicht
sinnvoller (z.B. im KGS Bremen [X•X]
02-03_07/ Seite 18). Letztlich kommt man nämlich an den genauen individuellen
Geburtsdaten
[XX] nicht vorbei, nur in seltenen Fällen
ergeben sich eher zufällige „Treffer“. Gegen aufklärende kritische Vorträge
sind die Verleger/ Veranstalter meist immun, und man wird schnellstens von
dortigen „Hausastrolog/inn/en“ abgewimmelt. Letztlich geht es auch in der
Eso-Szene vor allem um verfilzte Geschäftsinteressen, und nicht um Aufklärung.
▲
[X] Welcher Astrologe? Astrologensuche und
Astro-Lobby
Dass geprüfte Astrolog/inn/en solchen
Unsinn verbreiten, bestätigt meine schlechte Meinung über Astrologie-Diplome
(DAV-Diplom-Astrolog/inn/en [X•X]). Wenn
z.B. der DAV, wie etwa eine Ärztekammer, wirklich eine Qualitätskontrolle
im Sinn hätte, dürfte das nicht vorkommen. Da aber die Führung
dieser Verbände auch nicht viel besser ist, schleicht sich alles, was
verbandsintern so gerne als „unseriöse Astrologie“ gebrandmarkt wird, durch die
Hintertüre wieder herein. Dem ist auch neuerdings mit halbherzigen DAV-Diplom-Nachbesserungen
nicht beizukommen, wenn diese lediglich dazu dienen die Situation zu
vermauscheln und den Prüfungszirkus (bzw. die eigenen
Verdienstmöglichkeiten) weiter in Gang zu halten.
Ohne Empfehlung von Bekannten ist es also nicht leicht an
Adressen vernünftiger Astrolog/inn/en zu kommen. Auch im Internet
ist die Astrologen-Suche mühsam bzw. wenig hilfreich. Unter einer wahren Sintflut
an Angeboten versuchen viele kostenlose Angebote im Trüben zu
fischen, um auf andere Produkte aufmerksam zu machen, oder lediglich um an
E-Mail-Adressen heran zu kommen, um dann damit irgendwelche Werbung/ Spam zu
verschicken. Natürlich drängen sich die Astro-Lobby, Verbände oder
„Astro-Supermärkte“ mit automatischen Interpretationen in den Vordergrund.
Meist findet man diese „Großen“ am Kopf der Suchseiten als so genannte Sponsoren
(was nichts anderes heißt, als dass es sich um bezahlte Werbung handelt).
Dabei gibt es alle möglichen Tricks um Konkurrenten oder unliebsame Aufklärung [X•] abzudrängen.
Obwohl man also viel Zeit aufgewandt, viele Seiten von Astrologen,
Esoterik-Portalen, und Foren durchgesehen hat, fällt ein Entschluss nicht
leicht. Viele bleiben dann doch beim kostenlosen Wochenhoroskop hängen, oder
bei automatischen Interpretationsangeboten zu super-günstigsten
Schnäppchen-Preisen, oder sie geben es ganz auf. ▲
[X] Um an staatlichen Pfründe zu gelangen
Neudefinition, bzw. „Abschaffung“ der Astrologie
Um von den eigenen Fehlern abzulenken, oder statt sie zu
bearbeiten, wird in letzter Zeit vom DAV sogar versucht diese ganze Misere der
Astrologie selbst anzulasten. Da die Astrologie angeblich statistisch nicht
nachzuweisen sei, wird das eigene Versagen einfach auf die wissenschaftliche
Unzulänglichkeit der Astrologie an sich abgeschoben, und Astrologie
neuerdings als „nützliche Fiktion“
definiert. Nachdem jetzt einige der Damen und Herren im
„Führungsgremium“ ins besser angesehene Psychologenfach „wendegehalst“ haben,
und an staatliche Mittel herankommen wollen, wird sogar propagiert, dass die
psychologische Astrologie eine ganz neue Form der Psychologie/ Therapie wäre,
und nichts mit den bekannten Ursprüngen der Astrologie zu tun hätte.
Oder noch schlimmer: Populistisch entzieht sich z.B. Herr Jehle einer
astrologischen Verantwortung, und bringt 2005 ein „astrologisches“ Kartenspiel
(Futuroskop) heraus. Damit kommt er dem gegenwärtigen
Publikums-Geschmack besser entgegen, und bei seinen astrologischen Fähigkeiten
ist es ja tatsächlich sinnvoller, die Zukunft besser ganz dem Zufall zu
überlassen. Das Verhalten dieser Leute ähnelt dem eines Hundes, der in der
Zimmer-Ecke sein Geschäft hinterlässt, und nun flugs - um abzulenken - laut
bellend in die andere Ecke läuft. Was für Menschen haben sich da
zusammengetan, um der Astrologie ihre Bärendienste anzudienen?
▲
[X] Verfall eines ganzheitlichen spirituellen Bewusstseins
Pantheistische „Gottes“-Vorstellungen gehen von einer
Beseelung und Verbindung aller Erscheinungen untereinander aus, einer Allseele.
Diese Ganzheitlichkeit schließt eine Personifizierung Gottes aus. Die
Astrologie ist ein pantheistisches Erbe aus der Zeit weit vor den
Offenbarungsreligionen. Seit der Mensch zunehmend in der Lage scheint seine
Umwelt zu beherrschen, hat er auch versucht die Gottesvorstellung unter seine
Kontrolle zu bekommen, d.h. „Gott“ zu unterwerfen, sich an seine Stelle zu
setzen, ihn selbst zu erfinden. In der Mythologie wird das im Bild der
gefallenen Engel, oder des Falls von Luzifers (Licht-Bringer/ eigentlich -Dieb)
beschrieben. Diese Anmaßung, bzw. Vermenschlichung Gottes ging in verschiedenen
Schritten vor sich, indem sich z.B. weltliche Herrscher zum Gott erklärten,
oder einfache Menschen sich in einer Offenbarung als Gottes Sohn, Vertrauter
oder Vertreter wahrnehmen, und nach ihrem Ableben bis heute göttliche Verehrung
genießen (z.B. Buddha, Jesus oder Mohammed).
Die Abschaffung der Religion (bzw. Seele) oder ihr Ersatz
durch die Wissenschaft (bzw. Psychologie) ist sozusagen der letzte Schritt
dieser „Profanisierung Gottes“. Insofern scheint die Astrologie schon lange
nicht mehr in die Entwicklung unserer Weltbilder zu passen – daher auch der
ständige Streit darüber ob sie nun wahr wäre oder nicht. Die Astrologie
erfordert eine gewisse Ein-, ja Unterordnung in das Ganze, die Erkenntnis
bzw. das Anerkennen unserer Unselbständigkeit. Die Lösung wäre ja ziemlich
einfach indem wir dieses Verhältnis (Ineinandergreifen) zwischen Selbständig
einerseits und Ein-, bzw. Unterordnung andererseits zum eigentlichen Thema machen
würden. Die Gegenwart mit unseren Umweltproblemen würde uns ja geradezu wieder
auf dieses Thema stoßen. Der Widerwillen sich umweltgerecht zu verhalten
zeigt letztlich nur wie unreif wir noch für dieses Thema sind - das
spiegelt sich auch in der mangelnden Auseinandersetzung mit der Astrologie, die
im Grunde genommen einen wertvollen Beitrag zu einer modernen Ideologie
abgäbe.
Der Versuch Astrologie komplett unter Kontrolle zu
bringen, indem man sie dem üblichen Wissenschaftsbild unterwirft, und zu einer
vom Menschen geschaffenen Therapieform erklärt, bzw. zu einer beliebig
manipulierbaren Methode, heißt die Astrologie gleichzeitig abzuschaffen. Es
käme einer Selbstaufgabe gleich, Vereinigungen zu unterstützen, die im
spirituellen, wie wissenschaftlichen Sinn einen derartigen Mangel an visionärer
Kraft zeigen, sich selbst aber als richtungweisend empfinden. Es ist daher
leicht zu verstehen, warum ich diesem Milieu sehr schnell den Rücken kehrte,
und bereits 1993 wieder aus den Verbänden austrat, und meine Arbeit, wie
vorher, besser alleine fortführe. ▲
[X] Erneuter Niedergang
eines Berufsstandes
Prinzipiell ist es nicht meine Absicht Leute namentlich
anzuschwärzen, oder die Notwendigkeit von Fachverbänden anzuzweifeln.
In diesem besonderen Fall aber scheint mir eine Offenlegung der Verhältnisse
sehr nötig, da die Astrologie sowieso nicht im besten Ruf steht, der
angesprochene Personenkreis sich als ihre Berufsvertretung versteht, und dort
ungebrochen weiter herum
manipuliert [X•]. Auch das neueste
DAV-Angebot von Internet-Fernkursen einer Astrologen-Akademie von Herrn Niehenke
& Co, mit teuren Diplom-Prüfungen, sollte nicht über eine, vor allem
angemaßte Fach-Kompetenz hinwegtäuschen. Es genügt nicht elitäre Kongresse
und Ausbildungs-Angebote zu verbreiten, und dabei die Wirklichkeit, und eine
tatsächliche Aufklärung zu ignorieren. Auf diese Weise erzeugt man nur eine
falsche, und letztlich fehlende Klientel. Und nichts ist heute offenbarer
geworden, wenn man das Astroangebot
im Internet [X•] durchkämmt,
wo vor allem die als Werbung missbrauchte, automatische und kostenlose
Horoskopinterpretation den Ton angibt.
Das Fehlen einer aufklärenden
Basis-Arbeit ist auch daran zu erkennen, dass die Astrologie nach einer kurzen,
niveauvollen Wiederbelebung in den 70-iger Jahren, seit Mitte der 90-iger Jahre
im Niveau rasch wieder verfiel. Heute stößt sie wissenschaftlich nur mehr
auf Desinteresse. Höchstens als diffuser Religionsersatz (Esoterik)
hat ihre Bedeutung zugenommen, und im Netz als Werbemittel in Form seichter
Unterhaltung, oder um den Zeitverbrauch zu steigern. Bei Betrachtung der sich
ewig wiederholenden, diffamierenden TV-Sendungen, schwachsinniger
Astro-Shows, einer Überschwemmung
im Internet [X•X] mit automatischen Deutungen (einschließlich Versteigerung bei Ebay), bis zum Rufmord durch kostenlose
Telefon-Beratung von Dilettanten/innen, entsteht der Eindruck, als hätte es
nie einen Fortschritt auf diesem Gebiet gegeben. Und das, obwohl heute computer-gestützte Berechnungen und Zeichnungen,
sowie eine psychologische Interpretation, die Astrologie zu einem wertvollen
Orientierungs-Instrument machen könnten. ▲
[X] „Die Sterne lügen
doch“
oder wie man Aufklärung beidseitig zu verhindern weiß
Obwohl ich wegen meiner Kritik
innerhalb der Astrologieszene als so genannter geschäftsschädigender Nestbeschmutzer
gelte, und daher im Netz kaum verlinkt werde, so werden meine Webseiten von
der Astro-Szene doch fleißig - wenn auch „heimlich“ - gelesen. Meine
öffentliche Kritik der Astro-Szene im deutschsprachigen Raum trägt so nicht
unerheblich zu einer gewissen Besinnung/ Aufklärung bei. Das heißt aber nicht,
dass ich etwa deshalb mit Astrologiegegnern ins Gespräch käme. Das Gegenteil
ist der Fall, denn Menschen lieben nun einmal Vorurteile und einseitige
Stellungnahmen. Damit kann man sich nämlich das Leben erleichtern, sich
weiteres Nachdenken ersparen und nicht selten sich beim Arbeitgeber beliebt
machen. Bestes Beispiel ist ein Spiegel-Forum mit dem viel sagenden
Titel „Die Sterne lügen doch“ [X•X], an
dem ich im April 2007 teilnahm. Nach drei Beiträgen von mir wurde ich vom
zuständigen Ober-Blogger/ Administrator (Sysop [X•X]) kurzerhand
zensiert, d.h. ich wurde kommentarlos nicht mehr veröffentlicht – und
das in einem „demokratischen“ Forum, und beim Spiegel, der den Mund im
Namen der Freiheit ja immer recht voll nimmt. Wie un/zuständig
Sysop [X•X] übrigens für das Thema Astrologie ist, sagt viel über die
Verteilung geistiger Kompetenzen nicht nur beim Spiegel aus.
Als besonderer Nebeneffekt dieser Spiegel-Zensur
verschwand im deutschen Google plötzlich wieder mein entscheidender Hinweis auf
den DAV und den Astrologen Niehenke, dann wurden zwei E-Mailadressen von mir
gefälscht, damit Spam verschickt, und anschließend meine Webseiten mit
Pornoaufrufen überschwemmt. Schwer zu sagen ob da wieder die „übliche“ Meinungsmaffia
zusammenwirkte (diesmal sogar beide Seiten), oder nur die ganz „normale“
Web-Kriminalität am werkeln war. Das Phänomen ist ja, dass viele Medien – trotz
Astrologiegegnerschaft - an der Astrologie profitieren, indem sie
Horoskope oder Astro-Werbung veröffentlichen, sich aber andererseits gefahrlos
über was aufregen dürfen, womit sie noch dazu scheinheilig die Auflage steigern [XX]. Seine Ansichten zu äußern - und dabei auch richtig
verstanden zu werden - ist heute trotzt Internet und Meinungsfreiheit nicht
unbedingt leichter geworden. Um Meinungsmanipulation und Zensur zu
erleben [X•X], muss man nicht zu den
Talibans, noch nach Russland oder in den Iran gehen. Wie seit jeher reicht es
das „richtige“ Thema mit dem „richtigen“ Rahmen zu konfrontieren. Zumindest
droht uns heute im „Westen“ nicht mehr gleich der Scheiterhaufen – wenngleich
die mittelalterlichen Reaktionen auf die Mohammedkarikaturen wieder zu denken
geben. ▲
Otto Kayser,
im Sommer 2005/07
P.S.: Alle
gemachten Angaben im Zusammenhang mit dem DAV
und den
genannten Personen sind durch schriftliche Unterlagen belegbar.
Ausgenommen
sind Vermutungen über bezahlte Erschwernis und Manipulation zur Auffindung dieses
Textes bei Suchmaschinen (Stichworte prüfen [X•X] auf
deutsche Version achten). Dass es mit der Pressefreiheit
im Internet [X•X] nicht immer
zum Besten steht, ist ja nicht ganz unbekannt.